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Wolfgang von Regensburg

* um 924 in Schwaben bei Reutlingen, wahrscheinlich Pfullingen;
† 31. Oktober 994 in Pupping, Oberösterreich

Johannes Ebel (rechts) mit Ehefrau Marie (links) im Haus am Berg 10

(Quelle: Ortsbuch Hoheneck)

"wer war unser
"Wolfgangkirchen-Wolfgang"?

Wir schreiben das Jahr 956 n.Chr. In der Domschule zu Würzburg ruft ein eitler Lehrer einen Schüler zu sich. Mit seinen 19 Jahren ist der Schüler als äußerst gebildet und fromm bekannt. Trotzdem weht ein „rauer Wind“ an diesem Tag, als der Lehrer gegen seinen Schüler zu wettern beginnt:
„Ich Stephan von Novara bin mit großem Wissen und umfassenden Erfahrungen in allen Fragen und Erörterungen des Glaubens gesegnet, aus Italien, in welchem das Zentrum unseres Glaubens „Rom“ beheimatet ist, zu dieser hohen Domschule zu Würzburg als Lehrer berufen.
Ihr mögt in der Gunst des hochgeborenen Erbgrafen Heinrich von Henneberg stehen, so ist uns auch bekannt, dass Ihr hohes Ansehen bei dessen Bruder unserem geliebten Erzbischof Popo genießt; 
und dennoch werde ich nicht innehalten! 
Zum wiederholten Male wurd´ uns Kund getan, dass Ihr, euer nieder Stellung außer Acht lassend, belehrende Äußerungen gegenüber euren Mitschülern getan und mit frechem Gehabe die Stellung eines Gelehrten eingenommen habt.
Da Ihr meiner Lehre nicht bedarf´t, so ist ein weiterer Verbleib in meiner Klasse nicht vonnöten. 
Wolfgang im Pfullichgau. Ich verweise euch des Klassenraums dieser heiligen Domschule. Mögt Ihr andernorts mit eurer „Weisheit“ blenden; hier ist euer Verweilen nicht länger geduldet.“

Tief in seinem Herzen ist Wolfgang froh über die Entscheidung seines Lehrers. 
Er wollte sowieso nicht länger in dieser Schule lernen, sondern sich selbst auf den Weg machen, den Glauben in der heiligen Schrift zu ergründen. 
Die Basis hierfür wurde in den letzten Jahren bereits gelegt. 
Nachdem er um das Jahr 925 in Pfullingen geboren worden war, kam er mit ca. 7 Jahren in die Klosterschule Reichenau am Bodensee.
Dort lernte er seinen späteren Freund, den Grafensohn Heinrich von Henneberg kennen. Dessen Bruder Popo war Bischof von Würzburg. Nachdem Heinrichs Ausbildung in Reichenau abgeschlossen war, ging er zurück nach Würzburg, um seine weitere Ausbildung in der dortigen Domschule zu absolvieren. Sein Freund Wolfgang begleitete ihn dort hin. Auch er ging dort weiter zur Schule. - Bis, ja bis seine Karriere als Schüler ein so jähes Ende nahm. 
Wolfgang wollte in ein Kloster eintreten, um sich dort der frommen Betrachtung des Wort Gottes und dem Gebet hinzugeben. Als jedoch sein Freund Heinrich als Bischof nach Trier berufen wurde und dieser ihn um Unterstützung bat, ließ Wolfgang seinen Freund nicht im Stich. Obwohl er die Priesterweihe noch nicht erhalten hatte, wurde er zum Schuldekan der Domschule berufen. 
Sein Vorbild soll das gesamte Kollegium „angesteckt“ haben. 
Nach nur 8 Jahren im Amt, verstarb sein Freund Heinrich in Rom. 
Wolfgang erfüllte sich seinen Traum und trat in das Benediktiner-Kloster „Einsiedeln“ ein. Auch dort übernahm er bald die Schulleitung und wurde 968 im Alter von 43 Jahren von Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. 
971 ging er als Missionar nach Ungarn. Ein Jahr später wurde er zurückgerufen und als Bischof von Regensburg eingesetzt.
Er führte hier grundlegenden Reformen durch; teilweise gegen großen Widerstand der bestehenden Kirchenfürsten. Als sein Werk in die Wege geleitet war, zog er sich 975 in die Einsamkeit Salzburger Berge zurück, um als Eremit zu leben. 
Nach drei Jahren wurde er dort entdeckt und zurück nach Regensburg gerufen.
Am 31. Oktober 994 verstarb Bischof Wolfgang von Regensburg während einer Reise durch die bischöflichen Besitzungen in Niederösterreich. 
In der Othmarkirche in Pupping legte er noch die Beichte ab und erhielt nochmals das Abendmahl, die „heiligste Wegzehrung“ gereicht.
Viele Menschen wollten den Bischof in der Kirche vor dem Sterben noch einmal sehen. Noch im Sterben wollte er Ihnen ein Vorbild sein und sprach:
„Hindert Niemanden herein zu treten. Sie mögen mich sterben sehen; denn Sterben ist keine Schande; schlecht zu leben ist schändlich. Der Herr des Lebens selbst hat sich nicht geschämt, für die Sünden der Welt nackt am, Kreuze zu sterben. Jeder mag bei meinem Sterben bedenken, was er selbst im Sterben zu fürchten habe. Der Herr wolle sich meiner, als eines armen Sünders, erbarmen und allen gnädig sein, die mich mit zerknirschtem Herzen und mit Furcht vor dem eigenen Tode sterben sehen.”
Wolfgang arbeitet sein Leben lang daran die Kirche zu reformieren und zu den Wurzeln des Glaubens zurückzuführen. Berichte über Wunderheilungen und das gottgefällige Leben führten letztlich zur Heiligsprechung. 
So endete unser kleiner Ausflug in das Leben und die Legende des Mannes dessen Name unsere Wolfgangkirche in Alt-Hoheneck trägt: „Bischof Wolfgang von Regensburg“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Weiter Informationen zu unserer Wolfgangkirche gibt es unterwww.wolfgangkirche.de
Jahreszahlen, Begebenheiten und Personendaten sind diversen Chroniken und öffentlichen Quellen wie z.B. www.heiligenlegenden.de/lite…/bavaria-sancta/…/wolfgang.html entnommen.

Bildquellen: Stein´sche Chronik und privat
Der genaue Wortlaut des „Stephan von Novara“ entsprang meiner dichterischen Freiheit.

Euer Klaus Bendel

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